Manche Vermieter möchten ihre Wohnung nicht länger vermieten, weil sie selbst oder ein Familienmitglied sie nutzen möchten. In diesem Fall spricht man von einer Kündigung wegen Eigenbedarf. Damit die Kündigung rechtlich gültig ist, muss sie gut begründet sein. Einfach nur sagen, dass man die Wohnung braucht, reicht nicht. Sowohl der Grund als ook die Person, die einziehen will, müssen genau genannt werden. Ein gutes Muster hilft dabei, alle wichtigen Punkte klar und verständlich aufzuschreiben. So entsteht weniger Streit und beide Seiten wissen, woran sie sind.
Was Eigenbedarf genau bedeutet
Eigenbedarf liegt vor, wenn der Vermieter die Wohnung selbst braucht oder ein naher Verwandter dort einziehen soll. Das können zum Beispiel Kinder, Eltern, Geschwister oder Enkelkinder sein. Auch der Ehepartner oder Schwiegereltern gehören oft dazu. Der Grund für den Eigenbedarf muss nachvollziehbar sein. Zum Beispiel, weil der Sohn in der Stadt studiert oder weil die Mutter näher bei der Familie wohnen soll. Der Vermieter muss ehrlich sein und darf den Eigenbedarf nicht nur vorschieben, um den Mieter loszuwerden. Wenn der Bedarf nicht echt ist, kann die Kündigung ungültig werden.
Was in der Kündigung stehen muss
Die Kündigung muss schriftlich erfolgen und darf nicht nur mündlich mitgeteilt werden. Sie muss an alle Mieter gerichtet sein, die im Mietvertrag stehen. In der Kündigung muss genau erklärt werden, wer einziehen möchte und warum. Auch der vollständige Name der Person, das Verwandtschaftsverhältnis und der Grund für den Einzug müssen genannt werden. Zusätzlich muss das genaue Datum angegeben werden, zu dem das Mietverhältnis enden soll. Die gesetzlichen Kündigungsfristen müssen eingehalten werden. Je nach Mietdauer beträgt diese drei, sechs oder neun Monate. Am Ende sollte auch ein Hinweis auf das Widerspruchsrecht des Mieters stehen.
Wie ein gutes Muster beim Schreiben hilft
Ein Muster für die Eigenbedarfskündigung ist eine Vorlage, die alle wichtigen Punkte enthält. Es zeigt, wie der Text aufgebaut sein kann, welche Formulierungen möglich sind und wo welche Angaben hingehören. Das Muster hilft Vermietern, keine wichtigen Informationen zu vergessen. Ein typisches Muster enthält den Betreff, Name und Adresse von Vermieter und Mieter, die Begründung des Eigenbedarfs, die Kündigungsfrist und eine Unterschrift. Wer ein Muster nutzt, spart Zeit und sorgt für mehr Klarheit. Es ist trotzdem wichtig, das Muster an den eigenen Fall anzupassen.
Was Mieter tun können, wenn sie betroffen sind
Wenn ein Mieter eine Kündigung wegen Eigenbedarf erhält, sollte er sie genau prüfen. Nicht jede Kündigung ist automatisch gültig. Der Mieter darf widersprechen, wenn er besondere Gründe hat. Das nennt man Härtefall. Zum Beispiel, wenn der Mieter sehr alt ist, schwer krank oder keinen Ersatzwohnraum findet. Der Widerspruch muss schriftlich erfolgen. Es ist auch möglich, sich Hilfe bei einem Mieterverein oder Anwalt zu holen. Wenn der Mieter rechtzeitig reagiert, kann das Gericht die Kündigung prüfen und im Einzelfall entscheiden.
Warum klare Kommunikation wichtig ist
Eine verständliche Kündigung hilft dabei, unnötige Streitigkeiten zu vermeiden. Mieter fühlen sich oft überrumpelt, wenn die Kündigung plötzlich kommt. Wenn der Vermieter offen erklärt, warum die Wohnung gebraucht wird, kann das helfen, das Vertrauen zu behalten. Auch ein persönliches Gespräch ist manchmal sinnvoll. So lässt sich gemeinsam eine Lösung finden. Vielleicht hilft der Vermieter bei der Wohnungssuche oder gibt mehr Zeit für den Auszug. Eine faire und ehrliche Kommunikation ist für beide Seiten hilfreich, vor allem wenn es um ein Zuhause geht.


